8. Rincon de la Vieja

Samstag, 28.07.2007 bis Sonntag, 29.07.2007

Am Samstag ging es wieder weiter! Unser nächstes Ziel war der Vulkan Rincon de la Vieja. Dieser 1806 m hohe Berg liegt ganz im Nordwesten Costa Ricas unweit der Nicaraguanischen Grenze.

Die Fahrt führte uns über Nicoya und Liberia gen Norden.

Je weiter nördlich man kommt, desto mehr Weideland sieht man. Die im Nordwesten Costa Ricas gelegene Provinz Guanancaste lebt vorwiegend von Viehzucht und Landwirtschaft.

Nicoya ist eine nicht besonders sehenswerte Stadt mit ca. 25.000 Einwohnern. Die Stadt beheimatet aber eine Hochschule.

Auf einem Busch vor einer Bank saß diese Weißflügeltaube (White - winged Dove) (Zenaida asiatica) mit zwei Jungen

Ein typischer Überlandbus...

Kurz bevor man wieder auf die Panamericana bei Liberia stößt wird die Landschaft mit den großen Viehweiden immer offener.

Dryas iuli (Julia - Falter)

An manchen Stellen saßen dutzende Schmetterlinge auf der Straße hoch zu unserer Unterkunft, der Buena Vista Lodge. Offensichtlich kam Feuchtigkeit und möglicherweise irgendwelche Mineralien aus dem Asphalt, weshalb sie sich dort sammelten.

Siproeta stelenes (Malachit oder Bambuspage)

Die Buena Vista Lodge liegt westlich vom Nationalpark, ist aber sicher als Ausgangsort für Touren auch sehr interessant. Allerdings recht groß. Eine ehemalige Ranch, auf deren Gelände unzählige kleine Häuschen stehen. Am Wochenende muss man mit Busgesellschaften rechnen. Man ist bekannt dafür, dass man mit Pferden Touren macht. Wir haben uns aber für Wanderungen zu Fuß entschieden, weil man da viel mehr sieht und besser Fotografieren kann.

Hier ist der Vulkan mal frei von Wolken - ein eher seltener Anblick.

Ein kleiner Teil der vielen Pferde.

Noch schrecklicher als die Ausritte ist natürlich sich mit dem Traktor fahren zu lassen.

Bereits auf dem Gelände der Ranch findet man unzählige Tiere. Hier einen Iguana.....

...der gerade eine Blüte frisst.

Ist schon ein schönes Tier!

Tovisittich (Orange - chinned Parakeet) (Brotogeris jugularis)

Brauenmotmot (Turquoise - browed Motmot) (Eumomota superciliosa)

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Trauertyrann (Tropical Kingbird) (Tyrannus melancholicus)

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Langschwanzhäher (White - throated Magpie - Jay) (Calocitta formosa)

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Hier mal wieder ein ganzer Trupp Riefenschnabel-Ani`s (Groove - billed Ani) (Crotophaga sulcirostris)

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Spixtyrann (Tropical Pewee) (Contopus cinereus)

Heliconius sp. (Passionsblumenfalter)

Banded Peacock, Anartia fatima

Gegen Abend versammelt man sich dann am Aussichtspunkt der Lodge um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Wir hatten hier die mit Abstand schönsten Sonnenuntergänge!!!!!

Blick nach Westen in Richtung Golf de Papagayo - es folgen weitere Photos von dort.....

unbek. Insekten (Wespen - Welche Art: ???)

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Für Sonntag hatten wir eine Wandertour gebucht. Es ist so, dass man allein nicht in den Dschungel darf. Man bekommt einen Guide zur Seite gestellt. Unser konnte leider nur Spanisch, hat sich aber dennoch sehr viel Mühe gegeben, uns viel zu zeigen. Zunächst hatten uns die Guides, die eigentlich mit den Leuten per Pferd unterwegs sind angeschaut als wären wir von einem anderen Stern, als wir mit dem Wunsch kamen, eine Wanderung zu machen. Dann wurde offensichtlich derjenige auserkoren mitzugehen, der sich am wenigsten wehren konnte. Und zunächst schaute er auch drein wie drei Tage Regenwetter, dass er nun zu Fuß los musste. Dann merkte er aber, dass wir an vielen Dingen Interesse hatten und auch so manches kannten und schließlich schien es ihm viel Spaß mit uns zu machen.

Blätter des Guanacaste - Baumes

Der Guanacaste-Baum, auch Grüner Ohrenbaum genannt (Enterolobium cyclocarpum) kommt von Mexico bis ins nördliche Südamerika bis in Höhen von 1.200 m vor. Er wird bis zu 40 m hoch und sein Stamm erreicht einen Durchmesser bis zu 3 m. Die riesige Krone hängt teilweise bis auf den Boden. Der Nationalbaum Costa Ricas mit seinen charakteristischen eingedrehten Früchten war übrigens auch namensgebend für die Provinz Guanacaste - der Baum wird hier ebenfalls "guanacaste" genannt. Das Holz des Baumes ist von sehr hoher Qualität, es wird im Möbelbau verwendet.

Zwischendrin immer wieder weite Ausblicke auf den Vulkan.

Dann ein Highlight:

Königsgeier (King Vulture) (Sarcoramphus papa)

Zweibindenbussard (Grey Hawk) (Asturina nitida)

Glass wing butterfly

Heliconius ismenius (Passionsblumenfalter)

Siproeta stelenes (Malachit oder Bambuspage)

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Das scheint ein Mini - Hibiscus zu sein - Malvaviscus arboreus

Mimosa pudica (Sinnpflanze) - Dies ist eine besondere Pflanze, die bei Berührung reflexartig.....

den Stängel abknickt und die Blättchen einzieht. Nach ca. drei Minuten richtet sie sich wieder auf.

Auf der nachfolgenden Seite findet man kleine Filme, wo man den Effekt sehen kann:

Die Brettwurzler sind immer wieder beeindruckend.

Auch hier gibt es eine Canopy - Strecke, die aber stillgelegt ist. War auch nicht so besonders Vertrauenserweckend.

Unterwegs kamen wir an zwei Wasserfällen vorbei. Beim ersten roch es massiv nach Schwefel.

Toll sind auch immer wieder die riesigen Farne.

Dann ein Fischertukan (Keel - billed Toucan) (Ramphastos sulfuratus)

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Weißhals - Faulvogel (White-necked Puffbird) (Bucco macrorhynchos)

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Morpho - Falter (eine von vier hier vorkommenden Morpho - Arten)

dto.-...hier mit geöffneten Flügeln. Es ist nicht leicht den Morpho so zu fotografieren, weil er die Flügel in der Regel zusammengeklappt hat, wenn er sich niederlässt.

Dann noch ein ganz besonderes Highlight: Ein großer Trupp Weißrüsselnasenbären (Pizote bzw. White nosed Coati), die sich dicht über unseren Köpfen hinweg auf den Ästen der Bäume entlang bewegten. Es waren mindestens dreißig Tiere - Weibchen und Junge. Die Männchen sind Einzelgänger. Die Tiere werden bis zu 60 cm groß und ernähren sich von Früchten, Insekten und kleinen Tieren.

Hier ein Weibchen mit Jungen

Das Wurzelwerk der Bäume ist immer wieder bizarr - beeindruckend.

Bentevi (Great Kiskadee) (Pitangus sulphuratus)

Montezuma - Stirnvogel (Montezuma Oropendola) (Psarocollus montezuma)

Der Montezumastirnvogel brütet in Kolonien mit rund 30 Nester, es wurden aber auch schon 172 Nester in einer Kolonie gezählt. In jeder Kolonie dominiert ein Männchen, das sich nach einer aufwendigen Balz mit den meisten Weibchen paart. In einem 60–180 cm langen Hängenest legt das Weibchen zwei weiße bis beige, dunkel gesprenkelte Eier, die 15 Tage bebrütet werden. Mit 30 Tagen werden die Jungvögel flügge. (Wikipedia)

Interessant ist das Verhalten dieses Vogels während er ruft: Er läßt sich nach vorn fallen und wippt schließlich mit dem Schwanz wieder zurück. Sieht witzig aus - wie ein Pendel!

dto. - fliegend.

Schließlich waren wir noch im Schlangenhaus. Hier eine Crotalus durissos (Neotropical Rattlesnake) (Tropische Klapperschlange)

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Wer sich näher über Klapperschlangen - von denen es etliche Arten gibt - informieren möchte: Hier ist eine informative Seite!

Hier die zwar nicht giftigste (das ist der Buschmeister"), aber doch gefährlichste Schlange Costa Ricas: Eine Bothrops Asper (Fer-de-Lance) (Terciopelo-Lanzenotter). Die meisten Bisse gehen auf ihr Konto, da sie sich nicht verkriecht, wenn sie Menschen kommen hört, sondern angriffslustiges Verhalten aufweist. Darüber hinaus ist sie oft in der Nähe von Behausungen anzutreffen. Hier wurde ihr eine Ratte in´s Terrarium gegeben. Der Fang der Ratte ging so schnell, dass man es gar nicht richtig sehen konnte. Blitzschnell stieß sie zu und hatte auch schon im selben Moment die Ratte verschluckt, sodass nur noch der Schwanz aus dem Maul heraus ragte.

Wer mehr Infos möchte.....

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Hier eine ungiftige Schlange, die "Milchschlange" (Tropical Kingsnake) (Lampropeltis triangulum)

Sie sollte nicht verwechselt werden mit der hochgiftigen Korallenschlange (Micrurus nigrocinctus), die statt der schwarz-gelb-schwarz - Bänderung gelb-schwarz-gelb geringelt ist.

Grüngelbe Palm-Lanzenotter (Side-striped Palm Pitviper) (Bothriechis lateralis)

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Perlnatter (Speckled Racer) (Drymobius margaritiferus)

Philipp mit junger Boa Constrictor (ausgewachsene Tiere werden bis zu 4,50 m lang und bis zu 60 kg schwer)

Das war´s mit den Schlangen. Beim anschließend in der Dunkelheit zum Haus laufen ist es einem dann schon etwas mulmig zumute. Da kommt dann Freude auf, wenn die leuchtenden Augen einer Pauraque-Nachtschwalbe (Common Pauraque) (Nyctidromus albicollis) aufleuchten und von den Schlangen ablenken.

dto.

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