3. Parque National de Ordesa
Der Ordesa Nationalpark ist - wie ich finde - das absolute Highlight in den Pyrenäen (wenn nicht sogar darüber hinaus). Wer in der Nähe ist, sollte unbedingt eine Wanderung dort unternehmen.
Da wir doch ein Stück entfernt waren hatten wir eine ca. 2-stündige Anfahrt nach Torla. dort sollte man recht früh starten, weil dann noch nicht so viele Wanderer unterwegs sind. Der Ordesa NP ist sehr beliebt für Tagestouristen, die jedoch zumeist erst später starten und nur eine kleine Tour unternehmen. Auf dem Foto oben ist die Landschaft auf der Hinfahrt zu sehen.
In Torla - nahe der alten Kirche ist ein sehr großer Parkplatz. Hier muss man das Auto parken, da der NP Autofrei ist und man mit Bus dorthin gefahren wird. Die Busse fahren aber in kurzen Abständen.
Start unserer Wandertour ist der Parkplatz am Eingang des Ordesa Tales. Von dort gingen wir die Tour entgegen dem Uhrzeigersinn. Dies hat den Vorteil, dass die meisten Leute den steilen Aufstieg (700 m) gleich zu Beginn scheuen und man so mit nur wenig anderen Wanderern zu tun hat. So kann man die Schönheit dieser Berge ganz anders genießen. Der Weg führt hinauf zu einem "Aussichtsbalkon......
...dem Mirador de Calzilarruego, der auf ca. 2000 m liegt.
Der Aufstieg ist mühsam (man geht ca. 1 1/2 Std) allerdings durch schattigen Wald.
Unterwegs immer wieder tolle Blumen. Hier ein Aquilegia pyrenaica - Pyrenäen Akelei
dto.
....und wenig später: Leontopodium alpinum - Edelweiss
Hier handelt es sich um eine Steinbrech - Art
dto. mit Ameise
Ein Blick zurück in Richtung Westen: Die Sierra de Tendenera
...ein Blick vom Aussichtsbalkon ins Tal zum Parkplatz und zur gegenüberliegenden Bergseite. Der Berg heißt Pico de Salarons und ist 2744 m hoch.
Die ganze Pracht des Pico de Salarons und des davorliegenden Tozal del Mallo (2254 m).
Rechts im Vordergrund der Circo de Cotatuero. Im Hintergrund 3000 m hohe Felstürme, die die Grenze zu Frankreich bilden. Dahinter liegt der berühmteste Felskessel auf französischer Seite: Der Cirque de Gavarnie.
Die Wanderung geht nun auf einem Höhenweg, der sogenannten Faja de Pelay, in Richtung Osten, d.h. in Richtung des Monte Perdido. Er bleibt auf etwa 2000 m Höhe, sodass keine Steigung mehr zu bewältigen ist. Stattdessen kann man sich ganz auf die Landschaft, Pflanzen und Tiere konzentrieren. Oberhalb des Weges, auf dem Plateau der Sierra de las Cutas, kann man mit etwas Glück Pyrenäen Steinböcke sehen, die hier vorkommen. Schätzungen zufolge liegt der Bestand bei 30 - 100 Tieren. Zur Sierra de las Cutas kommt man auf einem Wanderweg von Torla aus.
Veratrum album - Weißer Germer
dto.
dto.
....hier ein geflecktes Knabenkraut. Die genaue Art konnte ich nicht bestimmen.
Dianthus superbus - Prachtnelke
Hier handelt es sich vermutlich um einen Perlmuttfalter.....
....hier um einen Mohrenfalter
Eryngium bourgatii - Pyrenäen Mannstreu
....unterwegs wird immer wieder durch`s Spektiv geschaut....
hier konnte ich eine Gemse fotografieren.
Eriophorum angustifolium - Wollgras
...um welche Blume es sich hier handelt, habe ich leider nicht herausfinden können.
Dies ist aber eine Sterndolde.
Merendera pyrenaica - Pyrenäen Lichtblume
Arnica montana - Arnika
Iris xiphioides - Pyrenäen Schwertlilie
Die Ausblicke auf die gegenüberliegenden Felswände werden immer faszinierender. Wenn man ein paar Wochen früher da ist, blüht überall gelber Ginster und steigert die Farbenpracht.
Man kann das auf diesem Foto noch etwas erahnen.
Nochmal der Blick zurück in Richtung Westen: Die Sierra de Tendenera.
Jetzt kommt im Hintergrund der Talschluss: Circo de Soaso ins Bild. Von dort aus schlängelt sich der Rio Arazas über die Bergwiesen und fließt dann über wunderschöne Terrassen. Immer wieder kann man auch tolle Wasserfälle sehen.
Hier im Weitwinkel der ganze Talschluss mit dem in der Mitte aufragenden Monte Perdido, der mit 3355 m den dritthöchsten Berg in den Pyrenäen abgibt.
Links im Talschluss die Cascada Cola de Caballo (Pferdeschwanz - Wasserfall)
Endlich sehen wir Alpenkrähen!
...leider sind sie recht weit entfernt, sodass nicht ganz so schöne Aufnahmen drin sind.
Gemütlich geht es nun am Bach entlang auf einem breiten Weg langsam bergab. Zwischendrin laden Badegumpen auch mal zum Abkühlen ein.
Gentiana cruciata - Kreuz Enzian
dto.
Epipactis atrorubens - Braunrote Sumpfwurz
Pinguicula grandiflora - Grossblütiges Fettkraut
dto.
Biene an Skabiose
Hier noch mal vom Parkplatz aus, der oberhalb aufragende Tozal del Mallo (2254 m)
...auf der Rückfahrt ein verlassenes "Geisterdorf"